Corona hat vieles verändert. Unter anderem, dass Beratung noch wichtiger wird, als es ... übrigens schon immer ... war. Da ist auf der einen Seite die enorme Herausforderung der vorhandenen Förderungen, Zuschüsse, Stundungsmöglichkeiten etc. etc. für den Klienten. Hier als Berater auf dem Laufenden zu bleiben, die Kommunikation mit dem Klienten auf das jeweils passende Maß hinzubekommen und die notwendigen Arbeiten effizient zu erledigen, ist eine, bisher in diesem Ausmaß noch nie dagewesene, Aufgabe. Auf der anderen Seite der Beratungsherausforderungen stehen die unternehmerischen, wirtschaftlichen aber auch persönlichen Aspekte der Folgen der Pandemie. Viele Klienten stellen sich Fragen wie z.B.:

Natürlich gibt es auch jene – zahlenmäßig geringeren – Unternehmen, die in den letzten Wochen aufgeblüht sind. Hier tauchen Fragen auf wie:

Die vorhandenen Sorgen sind in der erst genannten Klientengruppe naturgemäß höher.

Unzweifelhaft können Steuerberater nicht für all diese Problemstellungen Lösungen anbieten. Was Sie allerdings können, und das zeichnet Berater aus, ist: Gute Fragen zu stellen und aufmerksam zuzuhören.

Rund um das Thema „Gute Fragen stellen“ empfehle ich den bekannten Beitrag: Fragen und Antworten

Was ein guter Zuhörer tut…

  1. Fragt immer nach, um sich über alles im Klaren zu sein
  2. Hört auf mögliche unausgesprochene Gefühle
  3. Hört sich alles von Anfang bis zum Ende an
  4. Fasst alles gut zusammen
  5. Zeigt Einfühlungsvermögen
  6. Hört auf Neues und Unbekanntes
  7. Nimmt alles ernst (sagt nicht „das wird schon“)
  8. Erkennt versteckte Mutmaßungen
  9. Lässt den Klienten alles „loswerden“
  10. Fragt: „Wie geht es Ihnen dabei?“
  11. Bringt den Klienten stets zum Weiterreden („Welche Anliegen haben Sie noch?“)
  12. Fragt nach Details, um besseres Verständnis erlangen zu können
  13. Schaltet alle Ablenkungen während des Zuhörens aus
  14. Konzentriert sich darauf, die Version des Klienten zuerst zu hören
  15. Lässt den Klienten seinen Standpunkt auf seine Art und Weise erzählen
  16. Versetzt sich in den Klienten hinein, zumindest während des Zuhörens
  17. Fragt den Klienten, was er denkt, wie man ihm behilflich sein kann
  18. Fragt den Klienten zuerst, woran er denkt – bevor man dem Klienten erzählt, woran man selbst denkt
  19. Sieht (starrt nicht) den Klienten an, während er spricht
  20. Sucht nach Übereinstimmung (Nichtübereinstimmung) zwischen dem, was der Klient verbal sagt, und dem, was er gestikuliert und mit seiner Körperhaltung zeigt
  21. Gibt dem Klienten das Gefühl, dass er in dem Moment die alleinige Aufmerksamkeit und alle Zeit der Welt hat
  22. Ermutigt immer wieder durch ein Kopfnicken oder ein freundliches Lächeln
  23. Hält eine bewusste und kontrollierte Körperhaltung ein (kein Herumzappeln, keine nervösen Bewegungen mit den Beinen, kein Herumfummeln mit einer Büroklammer etc.)

 Diese Tipps stammen, frei übersetzt, aus „The Trusted Advisor“ von Maister, Green & Galford

Lösungen finden

Durch die richtigen Fragen, kombiniert mit besonders aufmerksamem Zuhören, mit daran anschließenden tiefergehenden Fragen, ebnen Sie dem Klienten den Weg, für seine Problemstellungen geeignete Lösungen zu finden. Und das alles unterstützt durch Ihre Expertise als Steuerberater, mit – so denke ich – ausgeprägtem wirtschaftlichem Verständnis und unternehmerischer Erfahrung. Klienten werden diese Art der Beratung in Phasen besonders großer Sorgen enorm zu schätzen wissen!

Probieren Sie es einfach aus!