Mag. Stefan Lami - Steuerberatung - Unternehmensberatung

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Knapp 250 Kollegen gaben ihre Meinung zum Vorliegen einer Kanzleistrategie ab.

Die gleiche Frage stellte ich bereits Anfang 2012. Die Ergebnisse sind fast identisch. Was hat das nun zu bedeuten? Jene Kanzleien, die sich strategisch orientieren, machen das weiterhin. Genauso wie jene Kanzleien, die das bisher nicht gemacht haben. Ist der Veränderungsdruck noch nicht groß genug? Geht es der Branche immer noch so gut, dass eine Kanzleistrategie (noch) nicht als sinnvoll erachtet wird? Ist die operative Arbeit derart immens, dass gar keine Zeit für Zukunftsfragen übrig bleibt?

Meine Einschätzung ist, dass es ein Bündel an Faktoren ist, die für die geringe Beschäftigung mit strategischen Fragen verantwortlich ist. Gebetsmühlenartig kann ich nur auf die Beiträge zu den Zielen hinweisen (siehe unten). Wie kann eine Kanzlei ohne klare Ziele tatsächlich geführt werden?

Ihre Kanzleistrategie

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Im Beitrag "Zurück in die Zukunft" habe ich ausführlich über den Paradigmenwechsel in der Steuerberatung geschrieben. Laufendes topaktuelles Rechnungsesen, abschlussreife Monatsbuchhaltungen werden immer wichtiger. Sie waren es auch immer schon. Daher "Zurück in die Zukunft".

Gelingt dieser entscheidende Wandel in der Kanzlei ist die frühe Fertigstellung der Jahresabschlüsse keine besondere Herausforderung mehr, sondern lediglich eine logische Folge.

Ich bin zuversichtlich, dass die Branche diesen wichtigen Schritt schaffen wird. Auch wenn das insgesamt doch dauern wird. Immerhin legen rund 1/4 der Kanzleien, die an Puls 2013 teilgenommen haben, ihr Ziel für die Fertigstellung zum 31. Oktober und früher!

Ob das Ziel erreicht wird oder nicht, hängt nicht an der Kapazität und an den Prozessen im Jahresabschluss, sondern wird zum überwiegenden Teil von der Qualität des laufenden Rechnungswesen bestimmt. Genau hier ist anzusetzen, um schnellere Erledigungen der Jahresabschlüsse zu erreichen. Und erst dann kann zielgerichtet mehr Beratung in den Vordergrund der Tätigkeit rücken.

Die Veränderungen zur Umfrage des Vorjahres sehen Sie auf dem folgenden Bild.

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Chancen für 2013

12.02.2013

Bereits vor 2 Jahren stellte ich die Frage nach der Einschätzung über die besten Chancen für die Kanzlei. Der Vergleich der Ergebnisse ist aufschlussreich:

  • Die noch intensivere Klientenbetreuung wird weiterhin als größte Chance gesehen; und ich meine, dass hier tatsächlich ein extrem wichtiger Faktor angesprochen ist
  • Der Ausbau eines weiteren Geschäftsfeldes wird deutlich kritischer gesehen; es schwingt dabei vielleicht auch etwas Frustration mit, dass dies eben nicht ganz so einfach ist (siehe dazu auch den Beitrag "Der erfolgreiche Aufbau eines neuen Geschäftsfeldes" oder den Video-Clip "Warum bwl. Beratung nicht funktioniert")
  • Und in der Deregulierung des Berufsrechts erkennen viele Kollegen nun Chancen, was bisher ganz und gar nicht der Fall war.

Meine Einschätzung ist, dass für die breit aufgestellte (also nicht spezialisierte) Kanzlei die Kombination "Einsatz der IT + Ausbau der traditionellen Leistungen + intensive Klientenbetreuung" ein extrem wichtiges Package ist. Wer das gut hinbekommt, muss sich um die Zukunft keine großen Sorgen machen.

Chancen Vergleich 2013-2011

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Wow - über 80 % der befragten Steuerberater sehen ihre zukünftige Kanzleientwicklung positiv. Das ist doch eine schöne Nachricht zum Jahresende 2012.

Der Meinung, dass der StB-Markt immer noch tolle Chancen bietet, schließe ich mich voll und ganz an. Trotzdem wird es - wie in anderen Marktsegmenten - auch in der Steuerberatung immer härter werden, wirklich erfolgreich zu sein - und es auch zu bleiben. Ein leichter Rückgang im Ertrag, selbst bei einem kleinen Umsatzplus, fällt nicht so schnell auf. Mit ein bisschen mehr Einsatz und Verschiebung und Vorziehen von Umsätzen kann viel ausgeglichen werden. Nicht dass die Branche in einer echten Krise wäre, doch gelten die allgemein gültigen Regeln der Wirtschaft auch für Steuerberatungsunternehmen. Jeder Liquiditätskrise geht eine Ertragskrise voraus. Und jede Ertragskrise hat ihre Ursache in einer strategischen Krise. Und ich meine, dass sich viele Kanzleien genau darin befinden.

"Der Erfolg von heute ist der Misserfolg von morgen" - auch das ist ein allgemein gültiger Grundsatz. Nicht, dass ich Pessimist bin und Pessimismus schüren möchte. Im Gegenteil, ich blicke grundsätzlich optimistisch in die Zukunft. Trotzdem - oder gerade deswegen - sollte man in guten Zeiten besonders kritisch die gegenwärtigen Entwickungen im Auge behalten und sich rechtzeitig auf drohende Veränderungen einstellen.

Wie denken Sie?

1 Kommentar

Dr Reisinger Karin, Stb Wien 09.01.2013 / 17:17 Uhr

Ich sehe de Zukunft positiv jedoch muss man sich auf neue Geschäftsfelder bzw Nischen spezialisieren
Mit BH u LV wird künftig nicht mehr viel zu verdienen sein.
Einsparungspotenziale müssen lokalisiert werden; der Weg in die papierlose Kanzlei muss angestrebt werden

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Die diesjährige Frage nach den Umsatzerwartungen ergab ein überraschendes Ergebnis. Überraschend insofern, als dass das Ergebnis nahezu deckungsgleich mit den Ergebnissen des Vorlags liegt. Lässt sich daraus schließen, dass der Steuerberatermarkt extrem stabil ist. Ich bin gespannt auf Ihre Meinung!

Hier die Vergleichzahlen 2011:

Stark steigen/mehr als 10 % plus:      25%
Leicht steigen/ 3-10 % plus: 45%                 
Gleich bleiben/ 3 % plus/minus: 22%
Leicht sinken/ 3-10 % minus:  6%
Stark sinken/ mehr als 10 % minus:  1%

Ist das nicht überraschend?

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