Mag. Stefan Lami - Steuerberatung - Unternehmensberatung

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Ein wirklich großes Danke an die fast 80 Kollegen, die Ihre Meinung zur Puls 2012 – Abfrage „Warum in der Steuerberatung arbeiten?" abgegeben haben. Die genannten Gründe sind stimmig, nachvollziehbar und eine gute Basis, um die Attraktivität des Berufs zu beschreiben.

Sehr oft war von „spannend“, „herausfordernd“, „für Menschen“ etc. die Rede (die gesammelten Aussagen finden Sie im pdf-file). Diese Sichtweise ist verständlich. Inwiefern jedoch „Spannung“ in der regelmäßigen Erstellung der Finanzbuchhaltung aufkommt, sollte jeder für sich einschätzen. In den meist genannten Gründen für den Beruf steckt aus meiner Sicht ein erhebliches Gefahrenpotenzial: Es wird ein Bild vermittelt, das in vielen Fällen nicht auf Dauer zu halten bzw. zu leben sein wird.

Was ich in den genannten Gründen für den Beruf vermisse, und das könnte ein dauerhaftes Argument sein, ist, darzustellen, was der Beruf bewirkt. Also weg von der attraktiven – aufgehübschten – Darstellung der Tätigkeit hin zum Ergebnis und Nutzen der Steuerberatung. Diese könnte in die folgende Richtung gehen:

  • Unternehmer und Unternehmen (noch) erfolgreich(er) zu machen
  • Unternehmern, Privatpersonen und Unternehmen Steuern zu sparen – und damit nicht nur Vermögen, sondern auch Sicherheit und Zufriedenheit zu schaffen
  • Menschen Unangenehmes abzunehmen; ihnen Dinge zu erledigen, die sie nicht nur nicht können, sondern vor denen sie teilweise sogar Angst haben, wie z.B. der mit den Behörden und Betriebsprüfungen
  • Eine wichtige Person für Menschen in der Wirtschaft zu sein; ein kompetenter Gesprächspartner zu sein, dessen Meinung in wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Fragen enorm geschätzt wird; ein vertrauensvoller Wegbegleiter von untermehmerisch handelnden Menschen zu sein.
  • Menschen mit Fragen zum Steuerberater kommen und ihm Dinge anvertrauen, die sie sonst niemandem erzählen würden.
  • Ein Leuchten und Glänzen in den Augen der Klienten zu erkennen, wenn man ihm in einer schwierigen Situation geholfen hat.
  • Ein Schutzschild der Gesellschaft gegen unberechtigte Ein- und Übergriffen des Staates zu sein

Ich meine, der Berufsstand sollte deutlich mehr von der enormen Wirkung sprechen, die er erzielt, als die Tätigkeit zu sehr schön zu reden, die sie auf Dauer nicht ist – und nicht sein kann. In jeder noch so „spannenden“ Arbeit gibt es früher oder später ein gehöriges Maß an Routine. Gott sei Dank, denn damit ist man in dieser Tätigkeit gut. Was Menschen jedoch wirklich antreibt, ist anderen Menschen wirklich zu helfen.

Ich bin gespannt auf Ihre Meinung!

Lesen Sie dazu „Die Bedeutung Ihrer Kanzlei

 

3 Kommentare

Volker Muehl 19.07.2012 / 23:11 Uhr

Hallo Stefan,

Zu "Die Wirkung Deiner Kanzlei".

Ohne deinen Artikel gelesen zu haben, bin ich angeregt durch Stephen Covey (der übrigens in den letzten Tagen mit 80 Jahren gestorben ist) auch schon auf diese Uberlegung gekommen. Und zwar durch das Buch "die sieben Wege zur Effektivität". Dort unterscheidet er zwischen dem Einflussbereich und dem Interessenbereich. Ich kam genau mit der von dir Gemachten Rechnung auf ca. 7.000-8.000 Menschen in meinem beruflichen Einflussbereich. Das hat mich im ersten Moment überrascht und dann unheimlich stolz gemacht und mir auch klar gemacht, welche große Verantwortung daraus erwächst. Und mich weiter beflügelt. Ich konzentriere mich auf meinen/ unseren Interessenbereich, um mit unseren Ressourcen unsere Ideen zu platzieren und weiterzuentwickeln. Mit ein wenig Mut kann man sehr viel bewegen - auch gesellschaftspolitisch - und das macht unheimlich Spass. Danke für Deine Idee mit den Mitarbeitern eine vergleichbar große Menschenmenge aufzusuchen und diesen Gedanken ihnen klar zu machen. Ich werde das demnächst mal machen. Liebe Grüße. Volker Muehl.

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Bernhard Brugger 02.08.2012 / 12:07 Uhr

Lieber Stefan,
wir haben Deinen Artikel soeben in unserer Teamsitzung diskutiert, das Ergebnis hier in Kurzform:
"- wir finden unseren Beruf spannend und er macht uns Spaß, eine gewisse Routine gibt es in jedem Beruf,
- Herr Lami möcht möglicherweise nicht in unserem Beruf arbeiten, deshalb stellt er ihn im Vorspann so negativ dar, oder, um uns zum Nachdenken und Diskutieren zu bewegen,
- unsere Arbeit ist auch deshalb spannend, weil wir Fibu. Lohn und Jahresabschlüsse machen dürfen und das bei uns nicht getrennt ist.
- für Mandanten eine Lösung auszutüfteln, die auch klappt, befriedigt uns sehr,
-für uns ist die Arbeit mit Zahlen mit Leben gefüllt,
-nachteilig an unserem Beruf sehen wir die häufig negative Reaktion von Externen, wenn wir unseren Beruf nennen ("oh Gott, im Steuerbüro arbeiten, das könnte ich nie - das sind die Steuerleute, denen brauchst Du keine Karte fürs Fest verkaufen, die feiern eh nicht - ....etc")
Sonnige Grüße vom Bodensee nach Tirol Bernhard

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Stefan Lami 03.08.2012 / 15:42 Uhr

Lieber Bernhard!

Vielen Dank für Deinen Blog-Eintrag. Zu aller erst freut es mich riesig, dass Ihr den Artikel in der Teamsitzung diskutiert. Das ist ein wirklich positives Feedback - danke.
Falls bei meinem Beitrag ein negativer Unterton vermittelt wurde, so tut es mir leid. Genau das Gegenteil war die Absicht. Ich meine, dass StB einer der herausforderndsten Berufe ist, wenn nicht derTollste ... mit Menschen zu tun, sich um die (unternehmerische) Existenz der Mandanten zu kümmern etc. ... nur die Beratung von Steuerberatern kann das noch toppen ;-))

Worauf ich den Fokus legen wollte, war, weniger die Begründung für den Beruf aus der Tätigkeit zu definieren, sondern von der Wirkung her. Denn - und das seht Ihr ja auch so - in jedem Beruf lässt das "Spannende" mit der Zeit verständlicherweise (und Gott sei Dank ... man hat ja Routine) nach. Dagegen wird die Wirkung der Tätigkeit - so hoffe ich - immer noch da sein, odr sich sogar steigern.

Die von mir aufgezählten Argumente sehe ich als gute Grundlage, um in den von Dir angesprochenen Situation ("... oh Gott im Steuerbüro ...") dem Gesprächspartner mehr vom Nutzen des Steuerberaters rüber bringen zu können.

Nochmals danke für Deine/Eure Sichtweise ... und viele Grüße zurück an den Bodensee
Stefan

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Zusammenarbeit im Team

von Stefan Lami

02.03.2011

Die erste Abfrage im Jahr 2011 - Puls 2011 - brachte ein extrem typisches Befragungsergebnis. Die Gauß'sche Normalverteilung hat sich wieder zur Gänze bestätigt. Der Drang nach der Mitte ist ganz offensichtlich. - besonders wenn die Fragestellung "heiß" ist.

Fast 2/3 der rund 140 Teilnehmer meinten zur Zusammenarbeit im Team "gut - aber es wäre doch einiges möglich". Ziemlich genau gleich viele Stimmen entfielen auf eine bessere und auf eine schlechtere Teamarbeit. So weit die Meinung der - so schätze ich - überwiegend Inhaber, Partner und Führungskräfte.

Was können Sie nun mit dieser Frage bzw. diesem Ergebnis tun? Falls Sie zur deutlichen Mehrheit gehören, könnten Sie sich denken "o.k. anderen Kanzleien geht es gleich wie unserer". Fall Sie in der Minderheit einer ausgezichneten Teamarbeit sind, könnten Sie sich entspannen und Ihre bisherigen Maßnahmen für Teamarbeit fortsetzen. Und falls Sie zu der Minderheit schlechter Teamarbeit gehören, sollten Sie dringend handeln!

Allen - ja wirklich allen - empfehle ich, diese Frage anonym von ihrem Team beantworten zu lassen. Vergleichen Sie dann Ihre Einschätzung, mit der Ihres Teams. Falls Sie daran Interesse haben, bitte schreiben Sie mir. Mit Hilfe der Polleverywhere-Technologie kann ich diese Befragung anonym für Sie durchführen.

Eine weitere Empfehlung, die ich guten Gewissens allen Kanzleien aussprechen kann, ist die Teilnahme am Kanzlei-Summercamp - "Glück im Team".www.kanzlei-summercamp.at

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Du oder Sie?

von Stefan Lami

01.12.2008

Als Tiroler habe ich dazu natürlicherweise eine klare Antwort auf diese Frage. Wer auf fast 1.000 m Seehöhe wohnt, für den ist das "Du" einfach normal. Und ab 1.000 m Seehöhe gibt es schlicht kein "Sie" mehr ...

Die Meinungen, ob in der Kanzlei geduzt oder gesiezt werden soll, gehen ziemlich auseinander. Die Anhänger der jeweiligen Meinung verfechten hart und entschlossen ihren Standpunkt. Meine Erfahrungen zum "Du" sind uneingeschränkt positiv und ich empfehle das "Du-Wort" immer wieder. Gleichzeitig habe ich auch Verständnis für alle, die das "Sie" im Geschäftsleben bevorzugen.

Die bevorstehende Weihnachtsfeier wäre ein gelungener Anlass für "Sie-Kanzleien" die Veränderung zur "Du-Kanzlei" zu schaffen. Tauschen Sie im Blog Ihre Meinungen aus. Wie sind Ihre "Du-Sie"-Erfahrungen?

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Nachlese K.M.F. "Mitarbeiterführung"

von Stefan Lami

22.10.2008

Das Kanzlei.Management.Forum "Mitarbeiterführung - Was wirklich funktioniert!" war geprägt von der Suche, die individuell und spezifisch passende Form der Mitarbeiterführung - auf Basis von allgemeinen Grundsätzen - zu finden.

"Führungskräfte arbeiten dann am Besten, wenn Sie niemanden kopieren, sondern auf ihre eigenen fundamentalen Werte und Fähigkeiten zurückgreifen!" war die Grundthese.

Auf Fähigkeiten mussten die Teilnehmer auch bei der Bewältigung des Stuibenfall-Klettersteigs zurückgreifen. Die beiden Bergführer Florian und Patrick brachten die "sportive" Gruppe sicher ans Ziel.

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Ordner am Boden?

von Stefan Lami

01.09.2008

Vor kurzem erhielt ich von einem Steuerberaterkollegen die Frage, wie meine Meinung zu der Tatsache sei, dass in den Büros immer Ordner und Akten der Klienten auf dem Boden stehen.

Hier ein Auszug aus meiner Antwort dazu:

... Ausgangspunkt ist, dass die wenigsten Menschen Dinge, die ihnen wichtig sind, auf den Boden stellen. Nur die wenigsten Menschen würden das z.B. zu Hause machen (Ausnahmen: Kunstwerke, Stehlampen etc.).

Ein zweiter Punkt ist auch, dass es einfach einen schlechten Eindruck macht, wenn die Büros mit Ordnern vollgestellt sind. Natürlich gibt es da räumliche Beschränkungen - aber mit etwas Nachdenken und den passenden Möbeln lässt sich sehr viel machen. Und erst wenn man mal eine Kanzlei gesehen hat, in der keine Ordner am Boden stehen, erkennt man den Unterschied (- ja, solche Kanzleien gibt es tatsächlich) ...

Wie denken Sie darüber? Ärgern Sie sich auch über Ordner am Boden?

Ich freue mich auf Ihre Meinung!

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